Regenmesserheizung
Ich habe noch rechtzeitig vor dem ersten Frost meinem Regenmesser eine Heizung spendiert.

Die bis jetzt gesammelten Erfahrungen möchte ich jetzt mit Euch teilen.
Die Fotos sind nicht die schärfsten, denn sie wurden mit meinem Nokia 7650 aufgenommen und mehr gibt die eingebaute Kamera leider nicht her.

Nach längerem Studium der Postings im Forum (www.wetterfreaks.de) habe ich mich für eine Birnchenheizung entschieden.

Als Basis habe ich Dieter "babba" Haude's Beschreibung seiner Birnchenheizung herangezogen und etwas abgeändert "nachgebaut".



Ich habe allerdings nach meinem ersten Versuch mit einer Zimmerbrunnenbeleuchtung eine Version mit zwei Lämpchen gebaut, da hier die Wärmeverteilung besser ist.

Ein 10W Lämpchen war bei tieferen Temperaturen und Schneefall zu wenig, beim Versuch mit einem 20W Lämpchen ist mir die Lämpchenhalterung leicht geschmolzen, weshalb ich auf die neue Version mit den zwei 10W Lämpchen kam.

Ich habe den Regenmesser auf einem Dreibein befestigt. Das Dreibein ist von Gardena und normalerweise für die höhere Befestigung von Sprinklern gedacht (Gardena Regner-Stativ 2075). Das Dreibein ist allerdings wie geschaffen für den Regenmesser, da dieser sehr stabil steht, mit vier Schrauben direkt in das Plastik befestigt werden kann und die "Abflüsse" nicht aufliegen!



Hier sieht man die Befestigung der beiden Lampenfassungen auf einem Lochband. Das Lochband habe ich gewählt weil es sehr leicht zu verformen ist und dadurch die Lämpchen besser positioniert werden können. Ich habe es absichtlich länger gelassen, da ich hiermit noch flexibel mit der Position der Lämpchen in der Höhe bin.

VORSICHT: Aufpassen, daß die Lampe an keinen Plastikteil anliegt, da durch die erzeugt Hitze das Plastik schmelzen kann!

Jetzt noch eine kleine Ausbuchtung am Rand um das Kabel aus dem Regenmesser herauszuführen.





Um sicherzustellen, daß die von der Lampe erzeugte Wärme nicht sofort nach allen Richtungen verloren geht habe ich den Regenmesser noch mit einer Schaumstoffdämmung umwickelt. Diese Schaumstoffdämmung ist für Rohre gedacht, statt damit ein Rohr zu ummanteln habe ich zwei zusammengehängt und den Regenmesser damit umschlossen.



Damit die Isolierung eng anliegt und nicht verrutscht habe ich außen rundherum das Ganze mit einem "DuckTape" umwickelt. Dieses ist wasserfest und klebt auf sich wirklich sehr gut. Vorteil ist, daß die gesamte Ummantelung im Sommer einfach nach oben wieder "abgezogen" werden kann. Das Solarpanel wurde natürlich ausgespart!



Das "blaue Ding" ist der Sensor des Frostwächters (Schego Frostwächter). Ich hatte diesen von unserem Teich noch übrig und steuere damit die Heizung an.

Durch die Isolierung "leuchtet" der Regenmesser auch nicht als Ganzes sonder nur der Trichter wird beleuchtet, wodurch auch gleichzeitig eine funktionierende Heizung ersichtlich ist.



Erfahrungswerte:

Bis jetzt hat das originale 12V/10W-Lämpchen ganze Arbeit geleistet und sowohl den Trichter als auch die Meßschalen vor dem Einfrieren bei bis zu -5°C verhindert (wir hatten zwar auch schon -10°C aber ohne Niederschlag, somit leider kein Erfahrungswert ab wann der Trichter trotzdem einfriert). Die Oberfläche selbst ist nicht wirklich so warm wie bei einer Beheizung mit Heizfolie oder Heizdraht.

Ich hatte nur ein kleineres Probleme beim Schneefall, daß auf der gegenüberliegenden Seite des Birnchens oben im Trichter der Schnee nicht sofort zu 100% geschmolzen ist, wodurch es zu einer geringen Fehlmessung der Menge kam. Ich verwende derzeit nur ein 10W Birnchen welches den Trichter nicht "extrem aufheizt", werde dieses jetzt mal mit einem 20W Birnchen probieren.

21.01.02: Erfahrung mit dem 20W Lämpchen war nicht so gut, denn durch die höhere Temperatur des 20W Lämpchens hat die Fassung etwas abbekommen. Das "verdunstete" Plastik klebt jetzt an der Innenseite des Glaskolbens. Nach diesem Rückschlag verwende ich wieder das 10W Lämpchen jedoch ohne den Glaskolben.

01.02.03: Neue Heizung mit zwei 10W Lämpchen eingebaut und die Beschreibung überarbeitet.
Die Bauteile habe ich alle vom Obi bezogen und kosteten ohne Trafo ca. EUR 16.

12.02.03: Die zwei 10W Lämpchen liefern mehr als genug Wärme, deshalb habe ich einen Steckdosendimmer vorgeschaltet und die Ausgangsspannung auf ca. 7V gedrosselt (an den Klemmen gemessen). Bis jetzt hat dies schon gereicht. Durch den Dimmer ist damit auch leicht eine Verstellung der Heiztemperatur möglich, je nachdem was die Wettervorhersage so berichtet kann die Heizung stärker oder schwächer gestellt werden.

23.10.03: Heizung wieder in Betrieb genommen. Beide Lämpchen waren defekt und mußten getauscht werden. Nächstes Jahr werde ich die Heizung über den Sommer ausbauen (ist nur mit einer Schraube befestigt und somit kein Problem).

24.10.03: Erste Bewährungsprobe erfolgreich gemeistert. Der Winter kann kommen.